DAS RAINBOW GIRLS HOSTEL
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DAS RAINBOW GIRLS HOSTEL

Wenn Mädchen zur Schule gehen können ist das wirkungsreich, denn die bessere Bildung hat Konsequenzen für alle Lebensbereiche. Besonders für Mädchen ist ein guter Schulabschluss oft die einzige Chance der extremen Armut zu entgehen. Bildung ist immer noch ein großes Defizit im heutigen Malawi.


Es kommt vor, dass jugendliche Mädchen auf ihrem in der Regel sehr langen Schulweg belästigt werden. Viele Eltern vermeiden es deshalb ihre Mädchen zur Schule zu schicken. Auch, weil sie dann nicht mehr im Haushalt oder bei der harten Arbeit auf dem Feld helfen können. Die Bereitschaft der Eltern auf diese Hilfe zu verzichten zeigt einen Wandel in der Gesellschaft. Sie glauben an eine bessere Zukunft ihrer Töchter.


2019 haben wir gemeinsam mit dem Lehrerteam, den Eltern und den Offiziellen des Dorfes beschlossen, das „Rainbow-Girls-Hostel“ zu realisieren, damit die Mädchen der Cape MacLear-Schule einen geschützten Raum zum Leben und Lernen in Gemeinschaft haben. Es wurde in den Jahren 2020/21 gebaut und seit März 2022 leben hier 23 muslimische und christliche Mädchen im Alter von 14-19 Jahren.


Das Hostel wird ehrenamtlich von einem Team aus 5 LehrerInnen der Cape MacLear Schule geleitet und betreut. Wir arbeiten von Siegen aus eng mit dem Rainbow-Team zusammen und sind durch regelmäßigen Austausch immer zeitnah auf dem aktuellen Stand der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung.
Das Projekt wird einmal jährlich von uns vor Ort besucht.


Im Hostel gibt es neben den Schlafräumen für die Mädchen ein Zimmer für die „Matron“ (Hausmutter) und eine simple Außenküche, in der eine Köchin die täglichen Mahlzeiten auf einem traditionellen Lehm-Holzofen zubereitet. Vor den Zimmern ist eine rundum laufende, überdachte Veranda. Aus Kostengründen gibt es noch keine Wasserversorgung im Hostel. Das ist sehr bedauerlich, denn alle Sanitäranlagen und die Sickergrube sind vorhanden und installiert.


Das Haus hätte Platz für 56 Mädchen, doch wegen der rasant gestiegenen Kosten ist die Nutzung in diesem Umfang im Moment leider nicht realisierbar. Bei der Planung 2019 haben wir mit monatlichen Kosten von ca. 345,- € für 23 Mädchen gerechnet, inzwischen liegen sie bei ca. 1.200,- €! Der Anstieg der Kosten ist vor allem auf die stark gestiegenen Lebensmittelpreise zurückzuführen. Aufgrund der zurzeit katastrophalen wirtschaftlichen Lage im Land ist davon auszugehen, dass die Preise weiter steigen werden.

Deshalb können wir derzeit leider keine weiteren Mädchen aufnehmen.

Trotz der finanziell schwierigen Situation haben sich die schulischen Leistungen aller Mädchen, die im Hostel leben, erheblich verbessert. Im Frühjahr 2024 werden 21 von ihnen ihr Abitur machen und die LehrerInnen gehen davon aus, dass alle das Abitur bestehen werden. Ein überaus erfreulicher Erfolg unserer Arbeit!


Die nächsten Schritte:
- Erneuerung und Verstärkung der Dachkonstruktion. Das Hostel wurde am Rande des Nationalpark in „Monkey Bay“ gebaut. Durch die dort lebenden Affen wurde das Dach inzwischen derart beschädigt, dass das Regenwasser in die Zimmer der Mädchen läuft. Die Kostenkalkulation beläuft sich auf ca. 9.000,- €.

- Anschaffung einer Wasserpumpe. Bisher gibt es noch keine Wasserversorgung im Hostel.

- Bau einer Außenküche. Dazu gehört auch eine solar-elektrischer Ausstattung zur Ablösung der mit Holz befeuerten Lehmöfen. Wir wollen damit dem massiven Kahlschlag der Wälder entgegenwirken.


Wir sind intensiv auf der Suche nach finanzieller Unterstützung um die Grundausstattung des Hostels möglichst bald abschließen zu können.

Hier geht es zu unserem anderen Projekt in Malawi: 
ULIMI TRUST FARMING PROJECT



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